Ace hemmer oder betablocker was sagen ärzte
Bei dauerhaftem Bluthochdruck können Medikamente vor möglichen Folgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Da unterschiedliche Wirkstoffe den Blutdruck vergleichbar gut senken können, gelingt es meist, ein gut verträgliches Mittel zu finden. Ein erhöhter Blutdruck lässt sich auf unterschiedliche Weise senken. Bei einem leicht erhöhten Blutdruck reicht es manchmal, bestimmte Lebensgewohnheiten zu ändern, sich zum Beispiel mehr zu bewegen, etwas abzunehmen und salzärmer zu essen. Wenn es mit diesen Methoden nicht gelingt, den Blutdruck ausreichend zu senken, kommen verschiedene Arzneimittel infrage. Manche Menschen entscheiden sich direkt für Medikamente. Nicht jeder kann oder möchte seine Gewohnheiten ändern und sich anders ernähren oder mehr bewegen. Den Blutdruck ohne Medikamente dauerhaft in den normalen Bereich zu senken, ist zudem nicht einfach. Nicht zuletzt gibt es Menschen, die sich ausgewogen ernähren, schlank sind, Sport treiben und trotzdem Bluthochdruck haben — oft aufgrund einer familiären Veranlagung.
Ärztemeinung: ACE-Hemmer vs. Betablocker
Furosemid und Torasemid sind keine guten Mittel zur Blutdrucksenkung, weil sie zu stark und zu kurz wirken. Alle Diuretika verringern den Kaliumspiegel im Blut, was Herzrhythmusstörungen begünstigt. Die Einnahme von Kaliumtabletten allein ist in der Regel nicht ausreichend und verursacht unnötige Nebenwirkungen. Diuretika erhöhen statistisch das Auftreten von Diabetes bei Patienten mit Bluthochdruck. Welche Rolle dies für die Gesamtwirkung auf die Lebensprognose von Patienten hat, ist unklar, weil trotz des Diabetesrisikos keine Studie eine Unterlegenheit von Diuretika gegenüber anderen Blutdrucksenkern gezeigt hat. Diuretika können Gichtanfälle auslösen und sollten daher bei Patienten mit hohen Harnsäurespiegeln nicht oder nur in niedrigen Dosen eingesetzt werden. Überhaupt sind die Nebenwirkungen vor allem in hohen Dosen, die günstigen Wirkungen schon in niedrigen Dosen zu sehen. Das begründet die Empfehlung zu niedrigen Dosen der Diuretika. Ramipril, Enalapril, Lisinopril senken den Blutdruck, weil sie die Bildung des Vasokonstriktors Angiotensin reduzieren und die Synthese von Aldosteron senken, das an der Niere zu einer vermehrten Natriumrückresorption und Kaliumausscheidung führt.
| ACE-Hemmer oder Betablocker: Expertenbefragung | Was sollten Patientinnen und Patienten über Betablocker wissen? Gibt es Alternativen? |
| Ärztliche Einschätzung: ACE-Hemmer gegen Betablocker | Eine Stellungnahme von Prof. Vor einiger Zeit hatte es eine heftige Diskussion über die Wirksamkeit von Betablockern gegeben. |
ACE-Hemmer oder Betablocker: Expertenbefragung
Was sollten Patientinnen und Patienten über Betablocker wissen? Gibt es Alternativen? Aktualisiert: Betablocker oder genauer Betarezeptorenblocker sind Arzneistoffe zur Senkung des Blutdrucks und der Schlagfolge des Herzens. Sie werden u. Ihren Namen haben Betablocker von Bindungsstellen, den Beta-Adrenozeptoren, die sie hemmen. Hier gibt es zwei unterschiedliche Typen: Beta1-Adrenozeptoren beeinflussen die Herzkraft und -frequenz und auch den Blutdruck. Im Körper hemmen Betablocker die Wirkung des Stresshormons Adrenalin und des Botenstoffs Noradrenalin. Das führt zur Senkung der Schlagfolge des Herzens. Der Herzmuskel benötigt weniger Sauerstoff und wird entlastet. Davon profitieren Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz oder koronarer Herzkrankheit. Zur Blutdrucksenkung kombinieren Ärztinnen und Ärzte Betablocker meist mit anderen Wirkstoffen. Und ihre erregungshemmende Wirkung macht Betablocker zu wichtigen Arzneistoffen bei Herzrhythmusstörungen. Betablocker sind als Tabletten erhältlich, bestimmte auch zur intravenösen Verabreichung.
Ärztliche Einschätzung: ACE-Hemmer gegen Betablocker
An der Berichterstattung im Spiegel ist wie immer etwas dran, aber dennoch geht die mögliche Schlussfolgerung, nun keine Betablocker mehr zu verordnen, aus meiner Sicht völlig in die Irre. Was gibt es wirklich an neuen Erkenntnissen zu den Betablockern? Jedoch kann es durch Metaanalysen zu Fehlinterpretationen kommen. Zum Beispiel aus folgenden Gründen:. So sind Metaanalysen im Herz-Kreislauf-Bereich schon zu völlig falschen Schlüssen gekommen. Ein Beispiel: Die angeblich günstige Wirkung von Magnesium nach Herzinfarkt. Dies sollte bei der Beurteilung der Betablocker-Metaanalysen bedacht werden. Was haben die Studien gezeigt? Die erste Metaanalyse, die vor gut einem Jahr veröffentlicht worden ist, wies darauf hin, dass der Betablocker Atenolol bei Patienten mit Bluthochdruck zwar wie erwartet den Blutdruck senkt, aber keinen Effekt auf die Häufigkeit von Schlaganfall und die gesamte Todesrate hatte und nur die Häufigkeit von Herzinfarkten tendenziell verringerte. Dieses Ergebnis ist zwar schwer zu verstehen, weil kaum ein Zusammenhang so gut dokumentiert ist wie der zwischen einer Blutdrucksenkung und einer Verringerung der Häufigkeit von Schlaganfall, Herzinfarkt und Sterblichkeit, wirft aber einen berechtigten Zweifel an dem Nutzen von Atenolol auf.