Afghanisches mädchen mit blauen augen


Das hochformatige Foto zeigt das Porträt eines etwa jährigen Mädchens, das direkt in die Kamera schaut. Ihr ovales Gesicht befindet sich im Mittelpunkt des Fotos. Die weit geöffneten Augen des Mädchens stehen im Fokus des Bildes: Sie schimmern von der Pupille ausgehend in einem hellen grün und werden zum Rand der Iris dunkler, zuerst hell — und am Rand dunkelblau. Von der Pupille ausgehend, zieht sich eine leichte Lichtspiegelung durch die Iris. Wimpern und Augenbraun sind dunkelbraun. Der Mund ist verschlossen; die schmale Oberlippe ist herzförmig nach oben gezogen ihre Unterlippe hingegen ist etwas voller. Das Mädchen hat eine gleichförmige, ebene Nase. Auf ihrem vom Betrachtenden aus linken Nasenflügel ist ein brauner Fleck, der wahrscheinlich eine Narbe ist, erkennbar. Im Kontrast zur Augenfarbe stehen ihre dunklen buschigen Augenbrauen und ihr gleichfarbiges, schulterlanges, etwas zerzaustes Haar, das sie mit einem Tuch leicht bedeckt. Jedoch ist es nur locker übergeworfen und nicht festgeknotet oder gesteckt. afghanisches mädchen mit blauen augen

Afghanisches Mädchen mit blauen Augen: Eine Geschichte der Hoffnung

Steve McCurry war der erste Fotograf, dem es gelang, Bilder aus den Anfangstagen des Konfliktes zu zeigen. Als Mudshaheddin verkleidet gelangte er über die Grenze, nähte seine Filmrollen in den Stoff ein, schickte sie später zu seiner Schwester nach Amerika. Einige Jahre später dokumentierte er das Elend der afghanischen Flüchtlingslager auf pakistanischem Boden. Im Dezember , im Schulzelt des Camps Nasir Bagh, entstand das berühmte Foto des afghanischen Mädchens. Sechs Monate später erschien es auf dem Cover der National Geographic und wurde zu einer weltweiten Ikone. Schon in den ern versuchte Steve McCurry, die Identität des Mädchens zu entschlüsseln. Steve McCurry fuhr enttäuscht ab, doch Tage später erkannte ein ehemaliger Flüchtling das Mädchen und versprach, ein Treffen zu arrangieren — Stunden entfernt, irgendwo auf dem Land. Nur eine Frau durfte das Haus betreten, die Produzentin des Films ging hinein. Um ganz sicher zu sein, dass es um die Gesuchte handelt, machte sie ein Foto der Augen. Dies wurde mittels Iris-Scanner in den USA überprüft.

Blauäugiges afghanisches Mädchen: Ein Symbol der Schönheit Steve McCurry: Afghanisches Mädchen. Magnum Photos.
Die Kraft der blauen Augen: Das afghanische Mädchen, das die Welt erobert Das hochformatige Foto zeigt das Porträt eines etwa jährigen Mädchens, das direkt in die Kamera schaut. Ihr ovales Gesicht befindet sich im Mittelpunkt des Fotos.
Afghanisches Mädchen mit blauen Augen: Ein Porträt der Resilienz Seitdem ist Sharbat Gulas Bild millionenfach auf Buchcovern und Postern weltweit bekannt geworden. Sharbat Gula wurde um geboren.

Blauäugiges afghanisches Mädchen: Ein Symbol der Schönheit

Stechend grüne Augen blicken misstrauisch-verängstigt aus dem Gesicht eines afghanischen Mädchens in einem roten Schleier: Das Foto der geflüchteten Sharbat Gula von Fotograf Steve McCurry wurde Mitte der er Jahre weltberühmt. Die italienische Regierung hat die heute Ende Jährige nun aus Afghanistan evakuiert und nach Rom gebracht. Das teilte der Amtssitz von Ministerpräsident Mario Draghi am Donnerstag mit. Sie stand in den er Jahren sinnbildlich für das Leiden der Menschen in Afghanistan : Die durch ein Pressefoto als "Mädchen mit den grünen Augen" bekannt gewordene Afghanin Sharbat Gula ist heute 49 Jahre alt und nach der Machtübernahme der Taliban erneut aus ihrem Heimatland geflohen. Rom habe ihre Ausreise "ermöglicht und organisiert". Hilfsorganisationen hätten den Appell der Frau, das von den militant-islamischen Taliban im August übernommene Land zu verlassen, weitergetragen. Die Regierung Draghis habe daraufhin ihre Ausreise nach Italien im Zusammenhang mit dem Evakuierungsplan für afghanische Bürger organisiert.

Die Kraft der blauen Augen: Das afghanische Mädchen, das die Welt erobert

Es war auf zahlreichen weiteren Publikationen zu sehen und dürfte damit das weltweit bekannteste Porträt einer nicht öffentlichen Person sein. McCurry bemühte sich seitdem mehrfach, trotz der 1,5 Millionen Toten und 3,5 Millionen Flüchtlingen des Afghanistankriegs, das bis dahin namentlich unbekannte Mädchen ausfindig zu machen. Die genaue Identität des afghanischen Mädchens blieb für über 17 Jahre ungeklärt. Erst , nach dem Ende der Talibanherrschaft , gelang es einem Team des National Geographic, die inzwischen verheiratete Frau in der Nähe von Kabul aufzuspüren. Bewohner erkannten das Mädchen als Schwester eines Bekannten. Sie war nach Afghanistan zurückgekehrt, aber über den Bruder konnte der Kontakt hergestellt werden. Sie selbst konnte sich daran erinnern, dass sie von McCurry fotografiert worden war — es sind die einzigen Aufnahmen, die je von ihr angefertigt worden sind. Die Bekanntheit und der Symbolcharakter ihres Porträts waren ihr gänzlich unbekannt. Ihre Geschichte und die ihres Wiederfindens wurde in der April-Ausgabe des National-Geographic -Magazins sowie als Fernsehdokumentation veröffentlicht.